Helga Göring

Den mit Recht verdienten Titel einer Volksschauspielerin hat sie in ihrer gesamten Karriere mehr als würdig vertreten.

Die gebürtige Meißnerin Helga Göring kam als jüngste von zwei Töchtern des Augenarztes Dr. Hugo Göring inmitten der 20er Jahre zur Welt. In Dresden absolvierte sie ihre Schauspielausbildung, deren Examen sie mit Auszeichnung bestand. Zwischenzeitlich als Helga Bonnet betitelt, machte sie sich schon bald als gefeierte Theaterschauspielerin einen Namen. Nach eigenen Aussagen verkörperte sie in Dresden alle bedeutenden Rollen, die sich eine Schauspielerin nur wünschen könne.

Auch der Film ließ nicht lange auf sich warten, und so spielte sie 1952 nach einem heute unbedeutenden Kurzfilm die Hauptheldin in »Das verurteilte Dorf«. Es folgten Filmrollen in »Schlösser und Katen«, »Zwei Mütter« und »Berlin – Ecke Schönhauser...«, die sie alsbald zum Publikumsliebling machten. Meist waren es Mütter oder Arbeiterinnen, die sie darstellte. An der Seite von Herbert Köfer gelang es ihr später endgültig, die Herzen ihrer Zuschauer zu erobern. Fernsehserien wie »Rentner haben niemals Zeit« oder »Geschichten übern Gartenzaun« haben heute Kult-Status. Neben Ingeborg Krabbe und Marianne Kiefer war sie eine der »Drei reizenden Schwestern«, deren Schwan-Reihe es auf insgesamt sieben Folgen schaffte. Ihre bedeutendste Rolle spielte sie als Titelheldin im Zweiteiler »Die große Reise der Agathe Schweigert«.

Auch im wiedervereinten Deutschland konnte Helga Göring Fuß fassen. So war sie zum Beispiel an der Seite von Hannelore Elsner in »Die Unberührbare« zu erleben. Neben Inge Meysel spielte sie 2001 die Lotte Kröger in »Die Liebenden vom Alexanderplatz«. Noch mit 85 Jahren stand sie vor der Kamera. Sie lebte zuletzt in einem Pflegeheim und verstarb am 3. Oktober 2010 im »Auguste-Viktoria-Klinikum« in Berlin-Schöneberg im Alter von 88 Jahren. 

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