Sie war nicht nur Frau Holle in der gleichnamigen DEFA-Märchenverfilmung unter der Regie von Gottfried Kolditz aus dem Jahr 1963.
Die österreichische Schauspielerin Mathilde Danegger wurde am 2. August 1903 als Tochter des Schauspielerehepaares Josef Danegger und Bertha Müller neben ihren beiden Brüdern Josef und Theodor Danegger, die ebenfalls den Schauspielerberuf einschlugen, in Wien geboren. Schon im Kindesalter stand sie am »Deutschen Theater« in Berlin auf der Bühne. Im Schweizer Exil engagierte sie sich als Gründungsmitglied der »Freien Deutschen Bewegung« und kämpfte in dieser Gruppe gegen die nationalsozialistische Herrschaft in Deutschland. Zu dieser Zeit arbeitete sie beim Kabarett und am »Schauspielhaus Zürich«.
Ab 1947 war sie wieder in Deutschland als Schauspielerin tätig und siedelte zunächst nach Wiesbaden, ehe sie im Jahr 1951 mit ihrer Familie nach Ost-Berlin zog und dort am »Berliner Ensemble« und anschließend wieder am »Deutschen Theater« wirkte.
Vor der Kamera sah man sie bereits ab den 1920er Jahren, unter anderem im österreichischen Stummfilmdrama »Die Lawine« von 1923. Neben ihrer Darstellung der gerechten Frau Holle spielte sie in der DDR auch als Mutter Hirsch in »Geliebte weiße Maus«, als Großmutter in »Ach, du fröhliche …« oder in mehreren Folgen der Kriminalserie »Polizeiruf 110«.
Der Ehe mit dem Schweizer Regisseur Walter Lesch entstammt Tochter Karin Lesch, die mit ihren Märchenrollen der Müllerstochter Marie in »Das Zaubermännchen« sowie der Königin in »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel« vor allem in Erinnerung geblieben ist. Später verheiratete sich Mathilde Danegger mit dem Widerstandskämpfer Herbert Crüger.
Die Schauspielerin verstarb am 27. Juli 1988 - nur wenige Tage vor ihrem 85. Geburtstag.
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