Ein privates Lungensanatorium Anfang der fünfziger Jahre in der DDR. Zwei an Tuberkulose erkrankte junge Männer müssen ein Zimmer teilen: Josef Heiliger, Offizier der Volkspolizei, und Hubertus Koschenz, evangelischer Vikar. Dem Marxisten und dem Christen fällt es nicht leicht, miteinander auszukommen. Der eine liest Marx und Lenin, der andere die Bibel. Der eine singt die Internationale beim Rasieren, der andere setzt "Ein feste Burg ist unser Gott" dagegen. Heiliger verlangt vom Chefarzt, in ein anderes Zimmer verlegt zu werden. doch der lehnt ab - mit der Begründung -, sie müßten lernen, miteinander auszukommen. Auch die resolute Oberschwester Walburga weist die beiden Kampfhähne immer wieder zurecht. Die ständigen Auseinandersetzungen zwischen Heiliger und Koschenz fördern viele Gemeinsamkeiten in ihren humanischen Ansichten zu Tage. Der Marxist und der Christ stellen im Heilungsprozeß fest, dass sie sich auch etwas zu sagen haben - aus Ablehnung erwächst Achtung vor der Haltung des anderen. Nach einem großen Zerwürfnis arbeiten sie zusammen an Koschenz‘ Neujahrspredigt. Koschenz verzichtet zugungsten Heiligers auf ein für ihn von der Kirche aus dem Westen besorgtes Medikament. Heiliger, der davon nichts wußte, kann nach einigen Monaten aus dem Sanatorium entlassen werden.