Johann Sebastian Bach Wo Geist und Kunst einander fanden.
Mit ein paar kühnen, nie gehört Akkord-Verbindungen beim Einstimmen des Cembalos treibt ein junger Organist den berühmten Virtuosen Marchand zu überstürzter Abreise, da er um einen direkten Wettstreit fürchtet. Der junge Mann ist Johann Sebastian Bach. Als Sohn eines ungarischen Hofmusikus im thüringischen Eisenach geboren, wuchs Bach über seine Epoche hinaus und blieb doch verhängnisvoll in ihr verwurzelt. Seine Überlegenheit und sein freies Spiel rief bei Zeitgenossen gleichermaßen Begeisterung, aber auch Verwirrung und Neid hervor. Immer wieder sah Bach sich in seinem Schaffensdrang und Kunstanspruch beschränkt, galt aber dennoch als lebensfroh und sinnesfreudig.
Die Produktion besticht vor allem durch ihr hochkarätiges internationales Schauspielerensemble, angeführt von Ulrich Thein ("Martin Luther", "Columbus 64", "Salut Germain", "Broddi") der in der Titelrolle - und ohne Double an den Instrumenten - glänzt. Auch akustisch ist der Film ein Genuss: Zwei Drittel der Musik sind eigens produzierte Neuaufnahmen, darunter seine populärsten Stücke wie die Toccata d-Moll für Orgel, das Weihnachtsoratorium, die Matthäuspassion und zahlreiche Ausschnitte aus Kantaten, Messen und Konzerten mit den besten Interpreten der Bachschen Musik.
Ausgezeichnet mit dem Kritikerpreis für den besten Fernsehfilm 1985.
Laufzeit ca. 365 min.
Regie: Lothar Bellag
Darsteller: Bacs, Ferenc; Dehler, Wolfgang; Gera, Zoltan; Lehm, Ralf; Sarosi, Gabor; Satoransky, Jaroslav; Thein, Ulrich; Troegner, Franziska; Vavrova, Dana; Weber, Hans-Jörn;