Zeitschleifen – Im Dialog mit Christa Wolf
In der Literatur- und Geistesgeschichte der DDR war Christa Wolf (1929 - 2011) eine zentrale Figur, die immer wieder zu politischen und gesellschaftlichen Fragen öffentlich das Wort ergriff. Sie erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, ihre Werke wie »Der geteilte Himmel«, »Nachdenken über Christa T.« und »Kindheitsmuster« wurden aber auch kontrovers diskutiert, mit ihren Stellungnahmen eckte sie an. Wie hat sie damit gelebt, was waren die Motive dafür, in der DDR zu bleiben und zu schreiben?
In seinem 1991 fertiggestellten Film dokumentiert Karlheinz Mund die wichtigsten Aktivitäten und Auftritte von Christa Wolf seit dem Herbst 1989. In einem Arbeitsgespräch mit der zur nächsten Generation gehörenden Daniela Dahn gibt Christa Wolf offen Auskunft über die Brüche in ihrer eigenen Biografie, die auf einzigartige Weise mit den Brüchen in der jüngsten deutschen Geschichte zusammenhängen. Der Film verbindet Lesungen von Christa Wolf, Ausschnitte aus Filmen, die auf ihren Vorlagen beruhen, und Bilder von den letzten Tagen der DDR.
Speziell für diese DVD-Veröffentlichung erstellte der Regisseur eine auf knapp 81 Minuten gekürzte Fassung seines Films. Zwei zusätzliche Ausschnitte aus der Langfassung sind als Extras enthalten.
Regie Karlheinz Mund Drehbuch Daniela Dahn, Karlheinz Mund Kamera Heinz Richter Schnitt Karin Schöning, Angela Wendt Musik Clara Schumann, Robert Schumann
Redaktion und Produktion Dieter König Gespräche Daniela Dahn
Produktion DEFA-Studio für Dokumentarfilme GmbH/Deutscher Fernsehfunk (DFF) 1991